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Der Kaspressknödel

Der Kaspressknödel Ein Genuss der auf der Zuge zergeht

Du sitzt auf der Zirbenveranda, lässt den Blick weit über den Naturpark Zirbitzkogel Grebenzen schweifen und der herbstliche Sonnenschein lässt Lärchen golden leuchten. Dann wird er dir serviert – der dampfende, goldbraun gebratene Kaspressknödel, der in einer kräftigen Rindsuppe schwimmt oder mit saftigem Sauerkraut auf dem Teller ruht. Schon beim ersten Bissen spürst du die knusprige Kruste, die sich harmonisch mit dem würzigen, cremigen Käse verbindet. Ein Geschmackserlebnis, das direkt in die Seele geht und Erinnerungen an Kindheitstage auf der Alm weckt.

Ursprung und Tradition: Ein Stück alpine Geschichte auf dem Teller

Die Wurzeln des Kaspressknödels reichen tief in die alpine Geschichte hinein. Erfunden wurde er nicht in schicken Küchen, sondern in den einfachen Bauernstuben der Alpentäler. Hier war es wichtig, aus dem Wenigen, was zur Verfügung stand, ein Gericht zu zaubern, das satt macht und Energie liefert. Hartes Brot, das alt geworden war, fand so eine zweite Bestimmung: Es wurde mit Milch aufgeweicht, mit Eiern und einer ordentlichen Portion Käse vermengt und dann – das Besondere – flach gepresst, um ihn anschließend in Butter goldbraun zu braten. Der „Kas“ in Kaspressknödel verrät dabei schon das wichtigste Geheimnis: der Käse. Je nach Region wurde Graukäse, Bergkäse oder Emmentaler verwendet. Ein herzhafter Schmelz, der den Knödel erst zum wahren Genuss macht. Als kräftige Suppeneinlage, als deftige Hauptspeise nach einem Tag im Freien oder als kleine Stärkung zwischendurch. Der Kaspressknödel ist ein vielseitiges Gericht. Die Bergbauern schätzten ihn deshalb schon vor mehr als hundert Jahren, denn er hielt lange satt und gab Kraft für die körperlich anstrengende Arbeit.

Kaspressknödel: Ein kulinarischer Weltenbummler der Alpen

Überall dort, wo die Berge hoch und die Winter lang sind, ist der Kaspressknödel zuhause. In Tirol spricht man von „Kaspressknedl“, im Salzburger Land von „Kasnocken“, und im bayerischen Oberland kennt man ihn als „Käspressknödel“. Trotz der unterschiedlichen Namen bleibt die Seele des Gerichts gleich: knusprig gebraten, herzhaft im Geschmack und mit einer unwiderstehlichen Käsenote. Jede Region hat dabei ihre eigene kleine Variante entwickelt. So wird er in Südtirol gerne mit geräuchertem Käse verfeinert, während er in Vorarlberg oft einen Hauch Muskatnuss abbekommt. In manchen Tälern gibt man Kümmel hinzu, in anderen wird er mit frischen Kräutern wie Schnittlauch oder Petersilie aufgepeppt. Manchmal wird er in Suppen serviert, in anderen Hütten gibt es ihn nur gebraten – doch immer ist er eine Hommage an die Almen und die Menschen, die sie bewirtschaften.

Ein Rezept für die Sinne Kaspressknödel aus der eigenen Küche

Wenn dich jetzt die Sehnsucht nach dieser alpenländischen Spezialität gepackt hat, dann probiere doch gleich unser Rezept aus! Die Grundlage bildet altbackenes Bauernbrot, das in kleine Würfel geschnitten wird. Vermengt mit würzigem Käse – je kräftiger, desto besser – und etwas Milch, Eier und einer Prise Salz entsteht der Teig. Alles gut vermengen, kleine Kugeln formen und leicht flachdrücken. Dann kommt das Wichtigste: In einer Pfanne reichlich Butter erhitzen und die Knödel auf beiden Seiten goldbraun braten, bis sie eine knusprige, karamellisierte Kruste bekommen. Sofort servieren – am besten in einer dampfenden Brühe oder mit Sauerkraut.

Zutaten (für ca. 12 Stück):
300g würziger Bergkäse | 300g Knödelbrot | 3 Eier
200ml Milch | etwas fein gehackte Petersilie |
Salz & Pfeffer | 30g Butter zum Ausbacken
Alle Zutaten zu einem Teig verkneten etwa 20min rasten lassen, Knödel formen, flach drücken und in der Butter goldbraun ausbacken.
In heißer Rindsuppe oder mit Sauerkraut servieren.

Psst ;)!
Anna und Lena aus dem AlmDorf essen die Knödel am liebsten mit frischer Kräutersoße!

gleich Special für die Herbstferien anfragen…